IHRC startet Kampagne zur Freilassung von Scheich Zakzaky
Laut der Website der Islamischen Menschenrechtskommission in London wird die Gerichtsverhandlung zur Überprüfung des Gerichtsurteils gegen Scheich Zakzaky und Mualima Zeenah am 1. Juli 2021 von Neuem aufgenommen.
Die gegen sie in Kaduna eingeleitete Gerichtsverhandlung wurde mehrmals unter verschiedenen Vorwänden verschoben. Scheich Zakzaky und seine Frau sind seit mehr als fünf Jahren unrechtmäßig inhaftiert. Der oberste Gerichtshof in Nigeria, jene höchste richterliche Instanz des Landes, hatte vorher die Freilassung von Scheich Zakzaky und seiner Frau und die Gewährung einer Entschädigung angeordnet. Danach aber beschlossen die staatlichen Behörden, das Ehepaar strafrechtlich zu verfolgen und im staatlichen Gefängnis zu Kaduna inhaftieren zu lassen. Die schlechten hygienischen Verhältnisse in diesem Gefängnis, insbesondere in der aktuellen Corona-Krise, gefährden ihre Gesundheit.
Die „FreeZakzaky“-Kampagne fordert die sofortige Freilassung von Scheich Zakzaky und seiner Frau sowie die Freilassung aller nach dem Massaker von Zaria im Dezember 2015 festgenommenen Personen. Die Islamische Menschenrechtskommission in London hat außerdem alle freiheitsliebenden Aktivisten aufgefordert, jeweils einen Brief an den Außenminister ihres Heimatlandes zu schreiben, um von den nigerianischen Behörden die sofortige Freilassung von Scheich Zakzaky und seiner Frau zu verlangen und sicherzustellen, dass die strafrechtliche Verfolgung aller Mitglieder der “Islamischen Bewegung Nigerias” sofort eingestellt wird.
Im Jahr 2017 hatte der Oberste Gerichtshof ihre Freilassung angeordnet. Diese Gerichtsentscheidung wurde allerdings nicht umgesetzt. Der Prozess gegen die Familie Zakzaky wurde mehrmals vertagt, was den Verdacht bekräftigt, dass die nigerianischen Regierungsbehörden die Justiz missbrauchen, um Scheich Zakzaky und seine Frau im Gefängnis zu halten, in der Hoffnung, dass sie in der Haft langsam sterben würden.
